Natur- und Umwelthilfe e.V.
für eine lebenswerte Zukunft
 

Informationen zur globalen Klimaänderung von Dr. Hans Heinrich

Wie Sie, liebe Mitglieder und Freunde wissen, beschäftige ich mich schon lange mit den Themen Bedarf, Bereitstellung und Nutzung erschöpflicher Energie. Ein Hauptgrund waren die Gefahren, die mit der zu erwartenden, dann eingetretenen Klimaänderung durch die Übernutzung fossiler Energien, verbunden sind.

Ich habe begonnen, mich intensiver mit diesem Problem zu beschäftigen und biete Ihnen an, mich dabei zu begleiten.

Eine aktuelle Zusammenfassung der Problematik im Spiegel der neuesten Forschungsergebnisse zum Download als PDF (158kb): Gibt es noch Wege aus der Klimafalle?

Die aus unserer Sicht 14 wichtigsten Aussagen des IPPC zum Download als PDF (18kb): 14 Kernaussagen des IPPC


Es ist Zeit, CO2 verabschiedet sich nicht von selbst

Ein nicht mehr umkehrbarer Klimawandel droht. Die neuesten Erkenntnisse der Klimaforschung in einer Kurzfassung vom 14.12.2008.


Ursachen des Klimawandels, seine Folgen, sowie Forderungen an die Bundesregierung

Anmerkungen zum Klima-Konzept der Bundesregierung

Zur Einleitung in das Problem Klimaänderung, vorab diese Zusammenfassung dieses Berichtes, der bald hier auf unserer Homepage erscheinen wird.

Von der Politik werden wir, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, über die wesentlichen Faktoren des Klimawandels ungenügend informiert. Sie führt zwar die auslösende Ursache, das Kohlendioxid CO2 an, das wir in die Atmosphäre emittieren: Aber:
Es fehlen in der allgemeinen Berichterstattung sehr wichtige Komplexe, ohne die wir uns kein vollständiges Urteil über die wesentlichen Ursachen und Folgen der Klimaänderung machen können. Wir bieten Ihnen eine Information über das Wesentliche an. Einleitend beginne ich mit:

  1. Das Klimawunder in der vorindustriellen Zeit , und: Warum haben wir in dieses Wunder so stark eingegriffen?

    Es folgt eine Beschreibung der Dramatik der Klimaentwicklung, denn: In der vorindustriellen Zeit wurde das Klima durch ein Gleichgewicht beherrscht. Das gesamte CO2, welches Pflanzen und Tiere in die Atmosphäre emittierten - z.B. beim Ausatmen - wurde durch die Natur als Nahrungsmittel der Land- und Meeresvegetation wieder verwendet. Es war ein "Geschlossener CO2-Kreislauf", in dem jedes Jahr ca. 200 Gt C umgesetzt wurden. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre blieb praktisch konstant bei ca. 560 Gt C. Dieses CO2 blieb für lange Zeit - vielleicht Millionen Jahre - in der Atmosphäre, ehe es wieder über Umwege in die Erdkruste gelangte. Mehr darüber und den Treibhauseffekt, im Bericht 1. Unbewusst lebte der Mensch in einem Klimawunder .

    Warum haben wir in dieses Wunder so stark eingegriffen?

    James Watt und Adam Smith vertrieben uns Ende des 18. Jahrhunderts aus diesem Wunder und veränderten unser Leben. Eine maßlose Industrialisierung begann, ohne dass die positiven Fortschritte gefördert, die negativen Seiten behindert wurden.

  2. Mit unseren CO2-Emissionen brechen wir die CO2-Kreisläufe auf und stapeln CO2 in der Atmosphäre

    Seit Beginn der Industrialisierung, ca. 1750, emittieren wir mit steigender Tendenz, zurzeit um 3% wachsend, CO2 durch die Verwendung von Kohle, Erdöl und Erdgas zur Erzeugung von Kraft und Wärme, in die Atmosphäre. Die oben angeführten Kreisläufe zwischen der Atmosphäre und der Lebenswelt der Erde bleiben bestehen. Wichtig für unsere Überlegungen sind:

    1. Die Größe der Emissionen beträgt zurzeit ca. 6,3 Gt C/a . Dadurch wird der CO2-Gehalt der Atmosphäre nominell vergrößert. Diese Zusatzmenge wird nun nicht im Laufe eines kurzen Zeitraumes durch natürliche Geschehnisse verbraucht, so dass im Mittel der atmosphärische CO2-Gehalt nur gering - klimaunschädlich - gestiegen wäre, sondern:

    2. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre steigt zurzeit um jährlich ca. 3,2 Gt C/a

    3. Nur ein Teil der 6,3 Gt C, zurzeit ca. 1,9 Gt C/a, wird durch das Wasser der Ozeane mit Hilfe des Ca und Mg der marinen Organismen begünstigt zu den Böden der Ozeane transportiert und dort gespeichert.

    Der Rest setzt sich aus verschiedenen Beiträgen zusammen, wie Änderung der Bodennutzung, angelegte Waldbrände für z.B. Biosprit, aber auch eine geringe erhöhte Nutzung von CO2 durch die Natur. Der unter 2. angeführte Teil. bleibt in der Atmosphäre und stapelt - bildlich gesprochen - dieses neue CO2 auf das bereits vorhandene weiter drauf.

    Der Gehalt der Atmosphäre an CO2 ist so bis heute um ca. 50 % gestiegen.

  3. Direkte Folgen: Wir steigern die Temperatur der Erdoberfläche, vermehren und verstärken die Unwetter.

    Wir setzen die Aufzählung klimarelevanter Ursachen und Folgen fort:

    4. Als Folge von 2. nimmt auch die global und zeitlich gemittelte Temperatur der Erdoberfläche zu.

    5. Durch die Erhöhung von Temperaturen erleiden in Europa schon tausende Bürger den Hitzetod. Meine Schwester hat im Juli 2006 einen Hitzeschlag erhalten. Von heute auf morgen war ihr Kurzzeit Gedächtnis zerstört. Seitdem pflege ich sie. Die verheerenden Brände in diesem Sommer 2007, mit vielen Toten, sind sicher nicht nur auf Brandstiftung zurückzuführen, denn dann wären sie nicht so verbreitet und katastrophal aufgetreten. Natürlich hätten effektive Vorkehrungen die Auswirkungen vermindert. Aber die Politiker haben versagt.

    6. Durch die Erwärmung der Oberflächenschichten der Ozeane, sowie der Luft, werden die Mengen und Energien des verdunstenden Wassers (das dann in der Atmosphäre als Wasserdampf oder Wassertropfen etc. enthalten ist) immer größer. Sintfluten und Stürme sind die Folge, sie werden immer heftiger und öfter eintreten. Elektrische Aufladungen werden immer größer, Ihre Entladungen - Gewitter - immer stärker und gefährlicher.

    7. Sturmfluten greifen die Küsten der Meere an und tragen sie ab. Deutschland ist auch betroffen. Umgekehrt kann sich die jetzt schon erfolgende Ausdehnung der Wüsten weiter fortsetzen, gleiches gilt auch für die Austrocknung von Teilen Europas und der Welt.

    8. Diese Steigerungen der Naturgewalten können jeden, zu jeder Zeit, an jedem Ort, treffen. Denn die immer größer werdenden Windgeschwindigkeiten, die immer vielfältigeren Regenmassen und Energien, bewirken mehr willkürliche Reaktionen im Wettergeschehen. Es wird sich ein immer unberechenbareres Chaos in der Atmosphäre entwickeln.

    Schon Ende des 19. Jahrhunderts haben erste Wissenschaftler die Klimaänderung durch CO2 berechnet und davor gewarnt. In den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden sensationelle Messungen auf Hawaii begonnen, die eindrucksvoll sogar die Aufstapelung des CO2 bewiesen. Die Politik und fast alle von uns Bewohnern der Industriestaaten haben versagt. Leider gibt es immer noch solche Politiker und Bürger.

    Eine Klimakatastrophe kündigt sich an.

  4. Wandlung der so segensreichen Ozeane in unsere größten Feinde. Denn wir verengen den Fluchtweg für das CO2, erwärmen die Ozeane und machen das Klimageschehen zu einem trägen, vernetzten System.

    9. Natürlich werden auch die Wasseroberflächenschichten der Ozeane durch Sonne und den Treibhauseffekt erwärmt. Diese Wärme breitet sich in Richtung Boden der Ozeane aus. Wegen der großen Tiefe der Ozeane - im Mittel - über 3000 m, kann die gesamte Durchwärmung der Ozeane Jahrhunderte benötigen.

    Diese Erwärmung der Ozeane hat vier Konsequenzen:

    10. Selbst wenn wir CO2 aus der Atmosphäre teilweise oder komplett absaugen und damit die Treibhauserwärmung senken könnten, würde die bis dahin erfolgte Erwärmung der Erde nur langsam zurückgehen, da nun die Ozeane Wärme in die Atmosphäre liefern.

    11. Da Wasser sich, abgesehen von einer Anomalie bei 0 bis 4°C, wie alle Stoffe, bei Erwärmung ausdehnen, dehnen sich auch die Ozeane bei Erwärmung aus. Die Meeresspiegel steigen.

    12. Da sich Wasser überproportional bei Erwärmung ausdehnt, setzt sich der Anstieg der Meeresspiegel selbst ohne Zuführung von Wärme von Außen noch über lange Zeiten fort.

    13. Die Ozeane versauern durch die steigende Aufnahme von CO2. Erwärmung und Versauerung verändert und dezimiert die Flora und Fauna der Ozeane. Dadurch wird in Zukunft wahrscheinlich immer weniger CO2 mit Hilfe der Ozeane in ihrem Boden gespeichert. Verstärkt wird diese Verminderung durch die Erwärmung der Oberflächenschicht der Ozeane, wodurch die Aufnahmekapazität des Wassers für CO2 sinkt. Folge: Die Aufnahme von CO2 verringert sich und 'es entstünde ein Teufelskreis' .

    14. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre nimmt damit noch schneller zu.

    15. Verknüpfung von Klima-Prozessen. Die Zukunft wird nicht mehr überschaubar.

    16. Die Ozeane dehnen sich jetzt schon durch ihre Erwärmung, sowie durch Zuflüsse abnehmender Gletscher und Eisschilde, aus. Bedrohlich würde das Abschmelzen des Grönland-Eises werden. Bei einem vollständigen Abschmelzen wird der Meeresspiegel der Ozeane um ca. 7m steigen. Es würden nicht nur viele Inseln, sondern auch große Küstenbereiche versinken.

    17. Nicht mehr auszuschließen ist auch ein Abschmelzen des Antarktis-Eises, wenn wir den Anstieg der globalen Erwärmung nicht früh genug stoppen. Denn ein Steigen der Meeresspiegel kann auch geschehen, wenn die Menschheit sich zu spät entschließt, die CO2-Emission zu beenden

    Dazu zwei Beispiele

    18. Wenn Permafrostböden auftauen, könnten so große Mengen von CO2 oder CH4 frei gesetzt werden, dass die Erwärmung, auch der Meere, sich fortsetzen kann, selbst wenn wir global alle CO2-Emission einstellen würden.

    19. Es gibt eine noch größere Gefahr, das sind die Methanhydrate , die sich in kilometerdicken Schichten an den Kontinentalhängen der Ozeane gebildet haben. Sie sind nur beständig bei Temperaturen unter 4°C , sowie ab einer Wassertiefe von 400 bis 500 m. Würde also das Wasser an diesen kilometerhohen Steilhängen wärmer als 4°C, dann könnte es dramatisch werden.

    Fazit: Ganze Küstenregionen würden verwüstet, Milliarden Menschen müssten fliehen, begleitet von Tod und Verzweiflung.

    Was muss getan werden? Und von Wem?

    Die hier dargelegten Zusammenhänge ergeben drei Schlussfolgerungen.

    Die CO2-Emissionen müssen kleiner als 1,9 Gt C werden. Oder viel realer und schärfer gesagt:

    Die CO2-Emissionen müssen so gering werden, dass zu mindest der CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht mehr steigt.

    Die CO2-Emissionen müssen ferner soweit wie irgend möglich noch weiter gesenkt werden, damit der von uns seit der Industrialisierung aufgestapelte CO2 Berg so schnell wie möglich abgetragen wird.

    Denn je schneller und je mehr CO2 abgetragen wird, um so eher beginnen die Ozeane ihre Erwärmung zu stoppen, um dann zu beginnen, ihre Erwärmung abzubauen.

    Es ergeben sich - hier nur kurz gestreift, folgende Forderungen:

    An die Politiker:

    Vor allem bei den Industriestaaten muss die CO2-Emission so schnell und so weit wie irgend möglich reduziert werden. Einmal, weil wir das Dilemma verursacht haben, zum anderen gibt uns nur ein Vorbild das Recht, die anderen Länder zum Mitmachen zu aktivieren

    An die Bürger:

    Ziel muss sein, alle Menschen sollen begreifen, dass jede kWh zuviel verbrauchter Energie, den CO2-Gehalt der Atmosphäre wieder vergrößert. Es muss schick werden, mit dem Fahrrad oder den Bussen zu fahren, anstatt mit dem Auto. Mehr noch die Bahn zu nutzen, anstatt zu fliegen.

    Mehr darüber in den Teilen 3 und 4, die demnächst auf unserer Internetseite erscheinen.

Zum Abschluss:

Wir danken allen, die sich aktiv für eine Wiederherstellung des Klimas einsetzen. Allen, denen das nicht möglich ist, empfehlen wir, sich mit Verwandten, Freunden, Bekannten oder Anwohnern zusammen zu setzen, um Informationen auszutauschen und gemeinsam aktiv zu werden.

Sie können aber auch uns, die Natur- und Umwelthilfe e.V. (NUH), durch Mitarbeit, Mitgliedschaft, Spende oder Beteiligung an einer noch zu gründenden Stiftung unterstützen. Die letzten beiden Möglichkeiten können Sie auch steuerlich nutzen.

Wir sind ein regionaler Naturschutzverband in Erlangen, der sich um den Erhalt von Fauna und Flora, sowie um Klima- und Energiefragen kümmert.

Wir führen ein Konto bei der Sparkasse Erlangen KtNr.14000168, BLZ 76350000. Betrifft: Klima-Spende

UnterschriftOK UnterschriftHH
Otto Krämling Dr.-Ing. Hans Heinrich, Dipl.-Phys.
Vorsitzender der Natur- und Umwelthilfe Ehrenvorsitzender der NUH

Fragen, sowie Korrektur- und Erweiterungsvorschläge zum Klima richten, Sie bitte an den Verfasser dieser Berichte: Dr. Hans Heinrich, An der Röth 5, D 91054 Buckenhof.

Insbesondere wenn Sie diese Ausführungen zur Klimaänderung - oder Teile davon - verwenden wollen. Wir geben gerne eine Erlaubnis, falls Sie dann auch die Quelle nennen, speziell unsere Homepage-Adresse: www.natur-und-umwelthilfe.de

In Kürze erscheint hier auf unserer Homepage nach und nach der Gesamtbericht. Es beinhaltet in:

  1. Das Klimawunder Erde mit Die Entstehung der Erde, vor allem die Erwärmung der Oberfläche. Die Geschichte des CO2 und seinem Kreislauf, sowie die Rolle verschiedener Faktoren, vor allem den hervorragenden Beitrag der Ozeane. vor der Industrialisierung. Unsere Welt erscheint uns wie ein Wunder.
  2. Die Eingriffe der Menschen
  3. Technische und Individuelle Möglichkeiten zur Abwehr
  4. Unsere Forderungen an die Politik

Fachbücher:

Peter Fabian; Leben im Treibhaus, Springer Verlag, 2002.

Christian-Dietrich Schönwiese; Klimatologie, Ulmer Verlag, 2003.

S. Rahmstorf, H.J. Schellnhuber; Der Klimawandel, Verlag C.H. Beck, 2006.

Mojib Latif; Bringen wir das Klima aus dem Takt? Fischer Verlag, 2007

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Klima-Konzept der Bundesregierung völlig ungenügend.


Dieser meiner Meinung wurde von Herrn Josef Göppel, MDB und führender Umweltpolitiker der CSU seit Jahrzehnten, bei der Diskussion seines hervorragenden Vortrages am 18. Oktober 2007 in Erlangen, nicht widersprochen.

Zwar ist das Bemühen von Frau Dr. Merkel und der Umweltexperten der Bundesregierung die Staaten der Welt zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die Klimaänderung zusammen zu bringen, sehr zu loben, ja zu bewundern. Aber die Zielsetzung ist völlig ungenügend. Das ist wahrscheinlich nicht auf Unwissen zurückzuführen, sondern auf die Überlegung, dass sonst weder die wichtigsten Staaten, noch die deutschen Bürger mitmachen würden. Allerdings verlieren wir damit sehr viel Zeit.

Denn das Ziel der Bundesregierung und einer Reihe von Staaten ist es, zu erreichen, dass bis 2050 die globale Emission von CO2 soweit vermindert wird, dass die Oberflächentemperatur To der Erde im Vergleich zur “natürlichen“ Temperatur (Temperatur vor Beginn der Industrialisierung ca. 15°Celsius) höchstens noch von jetzt knapp 1° auf 2° Celsius steigt. Nach Aussagen der Umweltpolitiker wird damit gewährleistet, dass so katastrophale Auswirkungen, wie selbstlaufende Klimaänderungen nicht zu befürchten sind.

Im Gegensatz dazu, behaupte ich, dass das nicht stimmt. Denn schauen wir uns zunächst die CO2-Gehalte der Atmosphäre seit der Industrialisierung an.

Er betrug vor der Industrialisierung ca. 500 Milliarden Tonnen C (Gt C), jetzt beträgt er ca. 750 Gt C und er dürfte noch auf ca. 900 Gt C steigen, so die Politiker.

Da aber der Treibhauseffekt des CO2 nur in der Vorindustriellen Zeit im Gleichgewicht zwischen den CO2 und CO2-Absorbtionen stattgefunden hat – als Emittenten gab es im wesentlichen ja nur die Land- und Meeres-Floren und Faunen, ist bei 900 Gt C noch mehr Wärmezufuhr durch den Treibhauseffekt des CO2 zu erwarten, als heute schon bei 750 Gt C.

Die Ozeane machen uns in zwei Richtungen Probleme:

  1. Die Ozeane nehmen ca. 20 % der durch die Sonne auf die Erde gelieferten Wärme auf. Dadurch wurden nicht nur seit der Industrialisierung die Ozeane erwärmt, sondern sie werden es natürlich auch jeweils in all den Jahren bis es gemäß der Bundesregierung, der EU und den anderen Regierungen der Klimaerwärmenden Staaten gelingt, die CO2-Emissionen vor Erreichen der 900 Gt C Grenze zu stabilisieren. Niemand kann voraussagen, wie schnell das wirklich geht und wie warm die Ozeane bis dahin werden. Auch werden sie bis dann immer noch weiter erwärmt, bis die 500 Gt C wieder erreicht werden
  2. Ferner werden durch die weitere Aufnahme von CO2 – dieses löst sich in Wasser zu Kohlensäure - die Ozeane werden immer saurer. Beide Effekte: Erwärmung und Versauerung bedeuten, dass die maritime Flora und Fauna, das heißt, sich verändert und abnimmt. Das wiederum heißt, dass ihre Eigenschaft, CO2 zu binden und nach dem Absterben mit ihrem C zu den Böden der Ozeane abzusinken und es dann im Sedimentgestein zu speichern, ganz oder teilweise verliert. Damit wird wiederum die Absorption des emittierten CO2 verringert.

Resümee:

Wir sollten nicht nur unsere Anstrengungen, die CO2-Emissionen zu reduzieren, aus Gründen der Vorbildhaftigkeit gegenüber anderen Staaten verstärken, damit möglichst viele Staaten ihr Soll bald erfüllen, sondern:

Je später es der Menschheit – und vor allem den Menschen der Industrienationen – gelingt, ihre CO2-Emissionen soweit zu reduzieren, dass die Ozeane nicht weiter erwärmt werden, um so mehr und schneller werden die Meeresspiegel steigen.

Fazit:

Immer größere Küstenregionen werden verwüstet und versinken. Bis zu Milliarden Menschen müssen fliehen, begleitet von Tod und Verzweiflung. Auch bei uns müssen Hunderttausende der Küstenregionen fliehen. Auch kann jeder im Binnenland durch Stürme und Unwetter betroffen werden, je später wir das Klimaproblem wirklich effektiv angehen.

Es ist nicht mehr zu verantworten, dass unnötig fossile Energie verschwendet wird. Unsere Regierung muss schnellstens Maßnahmen ergreifen, dass für die Wohlhabenden das Wohnen, Reisen und Fahren – wo immer CO2 entsteht - durch Abgaben teurer wird. Und dass mit den Einnahmen der öffentliche Verkehr drastisch verbessert und verbilligt wird, den sozial Schwachen ein warmes Wohnen ohne CO2 durch entsprechende energetische Sanierungen ihrer Wohnungen ermöglicht wird.

Diese Einschnitte sind nur so lange nötig, bis es uns gelungen ist, praktisch ganz von den fossilen Energieträgern klimatisch unabhängig zu werden.

20. Oktober 2007 Hans Heinrich, Ehrenvorsitzender der Natur-und-Umwelthilfe.

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